Cloud-Nutzung in Unternehmen: Reales Sicherheitsrisiko oder Mythos?

Gepostet am 27. September 2022
Cloud Computing

Spätestens seit Apple seine iCloud erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert hat, ist der Begriff Cloud aus dem Wortschatz des digitalen Zeitalters nicht mehr wegzudenken. 

Vor allem im privaten Bereich machen User täglich regen Gebrauch von dieser Technologie. Bilder, Videos, Musik und andere Dateien werden besonders aus Speicherplatzgründen, aber auch zum gegenseitigen Austausch, einfach ins Internet ausgelagert, da die dort vorhandenen Kapazitäten schier unendlich erscheinen.

Im Gegensatz zu privaten Usern stehen deutsche Unternehmen der Cloud-Technologie weitaus skeptischer gegenüber. Allen voran werden Sicherheitsbedenken und der Schutz sensitiver und streng vertraulicher Unternehmensdaten als Gründe genannt.

 

Cloud Computing: Was ist das eigentlich?

Um sich mit der Frage nach den Vor- und Nachteilen sowie den Mythen zur Cloud-Nutzung auseinandersetzen zu können, sollte ein Blick darauf geworfen werden, was sich hinter dem Begriff Cloud bzw. Cloud Computing eigentlich verbirgt.

Cloud Computing ist die bedarfsorientierte Bereitstellung von IT-Diensten, einschließlich Servern, Netzwerken, Softwareanwendungen, Datenspeicherung und Datenverarbeitung, über das Internet und nicht über lokale Netzwerke. Daher auch der Gedanke der Cloud, einer Wolke, die sinnbildlich für das Internet steht, in der alle Datenvorgänge außerhalb der eigenen Umgebung ablaufen. 

Gezahlt wird nur für die Anwendungen und Cloud-Dienste, die genutzt werden. Dieses Verfahren wird als Pay-as-you-go, oder kurz: PAYG, bezeichnet. In diesem Ansatz steckt viel Potenzial zur Senkung der Betriebskosten von Unternehmen sowie Möglichkeiten zur Skalierung.

Im Zeitalter digitaler Arbeitswelten müssen Unternehmen jeder Größe in der Lage sein, von Computern, Tablets oder Smartphones aus auf ihre Daten und Anwendungen zugreifen zu können, egal ob sie im Büro, im Außendienst oder anderweitig unterwegs sind. Cloud Computing bietet diesen ortsunabhängigen Zugriff über eine Internetverbindung.

 

Positiver Trend bei der Nutzung von Cloud-Services in deutschen Unternehmen

Grundsätzlich setzen immer mehr Unternehmen in Deutschland auf Cloud-Lösungen anstatt auf herkömmliche, lokale IT-Strukturen. 

Lag der Anteil 2014 gerade mal bei 11%, und damit 7% hinter dem EU-Durchschnitt, so nutzten im Jahr 2021 bereits 42% der deutschen Unternehmen mit mindestens 10 Mitarbeitern Cloud-Dienste. Somit holten deutsche Unternehmen in 7 Jahren rasant auf und liegen nun mit 1% sogar knapp über dem EU-Durchschnitt von 41%. [Quelle]

In rationalen Zahlen gesprochen, setzen aktuell rund 1,25 Millionen Unternehmen in Deutschland auf Cloud-Lösungen.

 

Sicherheitsbedenken als Hauptargument gegen Cloud-Lösungen

Die anfängliche Skepsis, die auch heute noch in vielen Chefetagen gegenwärtig ist, beruht vor allem auf Sicherheitsbedenken bzgl. der Datensicherheit. Die Herausgabe von sensitiven, streng vertraulichen Unternehmensdaten und Geschäftsgeheimnissen treibt vor allem Führungskräften und Vorständen Angstschweiß auf die Stirn, steht doch nichts geringeres als die Existenz ihres Unternehmens auf dem Spiel.

Daher vertrauen Unternehmen nur äußerst ungern auf Drittanbieter, wenn es um ihre Datenspeicherung geht. Sie setzen lieber auf eigene IT-Abteilungen und den Aufbau lokaler IT-Netze innerhalb der Firmenstruktur.

Der Gedanke dahinter: Im unternehmenseigenen lokalen Netz haben Unternehmen volle Kontrolle über Firmendaten, sodass diese besser vor Angriffen aus dem Internet geschützt sind. Das ist jedoch ein Mythos.

 

Nachteile herkömmlicher IT-Lösungen

Keine Firma kann sich komplett vom Internet abschotten und ist somit genauso von außen aus dem Internet erreichbar wie ein Cloud-Provider.

Den vom Internetanbieter zur Verfügung gestellten Geräten, wie etwa dem Router mit integrierter Firewall, wird blind vertraut, ohne in Frage zu stellen, ob die Geräte überhaupt für den Unternehmensbedarf geeignet sind. Oft ist das nicht der Fall.

Speziell für den Business-Bereich konzipierte Firewalls sind dagegen mittlerweile sehr weit entwickelt und verfügen über weitreichende Funktionen. Die Kehrseite: Der Wartungs- und Lizenzbedarf ist entsprechend hoch. Und das hat seinen Preis, der teilweise bis in die Zehntausende gehen kann, je nach Unternehmensgröße und Sicherheitsbedarf. 

Ein weiterer Kostenfaktor: Mit der zunehmenden Nachfrage nach Home Office-Möglichkeiten müssen sich Unternehmen zwangsläufig für den Datenverkehr in und aus dem Internet öffnen, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein. Dafür müssen zusätzlich sicherheitstechnische Standards implementiert werden, was weitere Kosten verursacht.

Hinzu kommt die schlechte Skalierbarkeit: Im Gegensatz zu Cloud-Lösungen ist die Skalierbarkeit der Inhouse IT-Lösungen meist mit dem Kauf zusätzlicher Hardware und deren Konfiguration verbunden. Cloud-Lösungen können hingegen meist per Knopf-Klick innerhalb kürzester Zeit erweitert werden. 

 

IT-Lösungen für Unternehmen: Eine generelle Frage des Vertrauens

Was viele Unternehmen in ihrer Argumentation für lokale IT-Lösungen und gegen Cloud-Anbieter vergessen: Die gesamte IT muss meist ohnehin aufgrund fehlender Kapazitäten und Fachkenntnisse ausgelagert werden. Sei es über den Aufbau einer speziellen IT-Abteilung, die nicht selten mit Externen besetzt ist, oder über externe Dienstleister.

Auch in diesem Fall haben Geschäftsführung und Führungskräfte aufgrund mangelndem IT-Fachwissens nicht die Möglichkeit nachzuvollziehen, wie sicher ihre Daten sind. 

Im Kern der Sache geht es den meisten Unternehmen um Vertrauen. Wenn sensitive Dateien nicht mehr direkt vor Ort aufbewahrt werden, kommt schnell die Frage auf, wie geschützt diese dann überhaupt sind. In der Argumentation vieler Unternehmen kommt hinzu, dass Cloud-Dienste im Vergleich zu lokalen IT-Lösungen noch relativ neu sind.

Dabei liegen die Sicherheits-Vorteile von Cloud-Diensten klar auf der Hand.

 

Sicherheitsvorteile von Cloud-Lösungen für Unternehmen

1) Sicherheit von Cloud-Lösungen

Die Sicherheitsinfrastruktur einer Cloud ist meist weitaus besser für die Ablage und Absicherung von Daten geeignet als herkömmliche, lokale Infrastrukturen. Eine derartige Absicherung, wie sie von professionellen Cloud-Anbietern angeboten wird, verursacht mitunter sehr hohe Aufwände hinsichtlich Kosten und Arbeitszeit. Professionelle Cloud Anbieter, wie z.B. Google Workspace, verfügen über ein umfassendes Sicherheitskonzept, das höchsten Anforderungen gewachsen ist und regelmäßig auditiert wird. 

So ermöglichen Cloud-Lösungen einen besseren Zugang zu zahlreichen hochmodernen Tools, um eine lückenlose Absicherung zu gewährleisten. 

Zudem können Zugriffsrechte über Identity Access Management Konsolen nach strengen Vorgaben verwaltet werden. Des Weiteren gehört die Möglichkeit einer 2-Faktor-Authentifizierung bei einem Großteil der Cloud-Anbieter zum Standardrepertoire.  

2) Automatisierte Software-Updates

Entscheiden sich Unternehmen für eine Cloud-Lösung, sind sie von der eigenverantwortlichen Durchführung von Sicherheitsupdates und dem Tracken von Sicherheitsschwachstellen befreit.

Die Bereitstellung von relevanten Software-Updates liegt nun ausschließlich in der Verantwortung des Cloud Providers. 

Das verringert zum einen die Gefahr, dass wichtige Updates verpasst werden. Zum anderen können die dadurch freiwerdenden Ressourcen anderweitig eingesetzt werden.

3) Verschlüsselung von Daten

Clouds bieten die mit unter sichersten und robustesten Verschlüsselungen an, so dass es faktisch fast unmöglich ist, Daten zu entschlüsseln. 

Die Geheimhaltung und Sicherheit der Daten wird meist über zweierlei Verschlüsselungsarten gewährleistet: im Ruhezustand sowie während der Übertragung in bzw. aus der Cloud.

Verschlüsselungen sorgen beispielsweise auch dafür, dass der Cloud-Anbieter die Dateninhalte zwar verwalten, aber nicht einsehen kann und sie somit für ihn unbrauchbar werden. So bietet z.B. Google Workspace eine Verschlüsselung der Daten auf Kundenseite (client-side encryption), die gewährleistet, dass sensible Daten in der Cloud stets verschlüsselt abgelegt werden. 

4) Skalierbarkeit

Die Möglichkeit der Skalierbarkeit der Cloud bringt für Unternehmen zahlreiche Vorteile mit sich. So können Cloud-Lösungen einfach erweitert werden und wachsen mit dem Unternehmen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist auch hier wieder das Thema Kosten. So können im Gegensatz zu früher oder zu lokalen IT-Lösungen Speicherkapazitäten und verbesserte Netzwerkfunktionen ohne großen Aufwand und gegen eine kleine Gebühr schnell umgesetzt werden.

Zudem ermöglicht die Skalierbarkeit der Cloud Unternehmen mehr Flexibilität, indem Unternehmen auf schnellere und effizientere IT-Systeme zugreifen können.

 

Fazit

Zusammenfassend ist der größte Vorteil von Cloud-Lösungen, dass die meisten Aufgaben von Datenpflege und Wartung über Aktualisierung bis hin zur Verschlüsselung der Daten auf den Cloud-Provider übertragen werden. 

Unternehmen können ohne Umschweife mit der Nutzung der Cloud-Dienste beginnen und sich voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Ressourcen werden entlastet und Kapazitäten werden frei. Cloud-Lösungen führen somit nicht nur zu einer Verbesserung der Sicherheit, sondern bieten Wachstumspotenziale, neue technische Möglichkeiten sowie mehr Kostentransparenz und -kontrolle. 

Dem steht zwar der Verlust der alleinigen Datenhoheit und ein gewisses Maß an Abhängigkeit vom Cloud-Anbieter gegenüber. Doch überwiegen die Vorteile von Cloud-Diensten signifikant, was 1,25 Millionen deutsche Unternehmen bereits erkannt haben.

Wir sind lizenzierter Cloud-Partner verschiedener Cloud-Lösungen und bieten unsere Unterstützung und Expertise, indem wir aus unserem Portfolio das Produkt auswählen, das für das Anliegen und die Unternehmensziele unserer Kunden am besten geeignet ist. 

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